Pro Rare Austria Mitglied schreibt Diplomarbeit

10. Dezember 2019

"Das Stigma des Eagle-Syndroms und sein Einfluss auf soziale Beziehungen" 

Diese Diplomarbeit untersucht Frauen mit chronischen Schmerzen im Hals-Kopf-Bereich und beschäftigt sich daher näher mit zwei unterschiedlichen Krankheiten, die beide schwer therapierbar sind: der temporomandibulären Dysfunktion (TMD) und dem seltenen Eagle- yndrom. Studien von Lennon et al. (1989) haben gezeigt, dass TMD Patientinnen, die sich in Behandlung begeben, aufgrund ihrer Erkrankung häufig eine Stigmatisierung wahrnehmen, die sich negativ auf soziale Beziehungen auswirken kann. Ausgehend von dieser Erkenntnis beabsichtigte diese Diplomarbeit zu klären, ob dies auch auf Eagle- Syndrom Patientinnen zutrifft. Die Forschungsfrage lautete: „Fühlen sich Eagle-Syndrom Patientinnen aufgrund ihrer Krankheit ähnlich gebrandmarkt wie TMD Patientinnen und erleben sie dadurch nachteilige Konsequenzen in ihrem Sozialleben?“ Dazu wurde eine weltweit zugängliche quantitative Befragung unter beiden Patientinnengruppen durchgeführt. Insgesamt nahmen 63 weibliche Teilnehmerinnen aus Afrika, Asien, Australien, Europa und Nordamerika daran teil (42 ES, 21 TMD). Die Ergebnisse zeigen, dass es keinen Unterschied in der Wahrnehmung eines Stigmas zwischen den beiden Erkrankungen gibt. Auch Eagle-Syndrom Patientinnen fühlen sich aufgrund ihrer Schmerzen stigmatisiert und entfremdet. Sie weisen eine hohe Anzahl an involvierten ÄrztInnen auf (14), sind weniger zufrieden mit ihrem Sozialleben und haben eine geringere soziale Interaktion. Zudem erleben beide Patientinnengruppen stark ausgeprägte soziale und emotionale Einsamkeit. Durch Aufklärungskampagnen könnte man den Bekanntheitsgrad des Eagle-Syndroms erhöhen, die klinische Vorgehensweise verbessern, sowie Heilungsmöglichkeiten weiterentwickeln. Damit ließen sich viele der negativen Folgen verhindern. 

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