Die LEAD Gesundheitsstudie soll es zeigen: Wie gesund ist unsere Bevölkerung?

22. Juni 2018

Ein Bericht von MMag. Melitta Matoušek anlässlich des Colloquiums der Gesundheit Österreich GmbH am 6.6.2018

 

Wie gesund ist unsere Bevölkerung?

Im Colloquium der Gesundheit Österreich GmbH zur LEAD Gesundheitsstudie am 6.6.2018, ging es um das Design und die Datenerhebung sowie erste Ergebnisse zur Beantwortung der Frage, wie gesund Österreichs Bevölkerung ist.

Dr. Hartl übertrug ihre Begeisterung und  profunde Kenntnis als Leiterin der Studie auf die Zuhörenden, die im Anschluss viele Fragen stellten.

Dazu werden in der LEAD Gesundheitsstudie etwa viertausend Probandinnen und Probanden zwischen sechs und achtzig Jahren in Wien und Niederösterreich seit 2012 untersucht. 2021 soll diese Studie abgeschlossen sein.

Das bedeutet unter anderem, dass die Studienteilnehmer und Studienteilnehmerinnen für die Datenerhebung Fragebögen ausfüllen müssen, deren Beantwortung mindestens 2,5 Stunden in Anspruch nimmt. Weitere Herausforderungen für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Dr. Hartl sind „self reported“ Daten  - eine Quelle von Ungenauigkeit sowie statistische Fehler. Der Beobachtungszeitraum umfasst eine Dauer von acht Jahren – Motivation der Teilnehmenden sowie Auswertung und Modellierung einer großen Menge an Daten sind weitere Eckpfeiler dieser großen Studie.

Welche Daten werden erfasst und: wie sollen sozioökonomische Daten erfasst und miteinbezogen werden? Also Fragen wie: inwiefern beeinflusst etwa das Leben „auf dem Land“ die Risikofaktoren für Lungenkrankheiten im Unterschied zum Leben in der Großstadt? Welchen Einfluss spielen psychologische, finanzielle und bildungsmäßige Faktoren? Die Studie kommt dabei laut Dr. Hartl auch zu überraschenden Zwischenergebnissen, wenn ich richtig verstanden habe, so sind Menschen fern einer Großstadt nicht automatisch von weniger Lungenkrankheiten betroffen als Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner.

Die hohe Qualität der Studie dient schon jetzt als Grundlage zur Diskussion erster Ergebnisse und möglicher Nachnutzung der originären Daten im Public-Health-Sektor.

Wer zahlt solche großen Studien: die öffentliche Hand, die Pharmaindustrie, private Sponsoren`Dr. Hartl nennt die Summe von 2,5 Millionen Euro für eine Untersuchungsrunde, wobei der Hauptanteil von der Pharma-Industrie getragen wird. Ein kleinerer Teil wird von der Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft in Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung finanziert. Seitens der EU gibt es keine Förderungen für Studien, die nur ein Mitgliedsland betreffen.

Für uns in der Selbsthilfegruppe Seltene Lebererkrankungen sind einige Aussagen Dr. Hartls gesprächsweise wichtig:

Der Patient, die Patientin hat immer recht! Werte und Aussagen, über die der Arzt, Die Ärtzin „drüberfällt“ – so formulierte Dr Hartl, sollten hinterfragte  werden, gerade ein auffälliger Laborwert oder die scheinbar zusammenhanglose Aussage der Patientin und des Patienten geben meist Hinweise auf seltene Erkrankungen. Ärztinnen und Ärzte sollten gerade in solchen Situationen hellhörig und aufmerksam sein.  

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