Fehlende Wertschätzung und öffentliche Förderungen für Selbsthilfe- und Patient:innenorganisationen in Österreich
In Selbsthilfe- und Patient:innenorganisationen (SHO/PO) bieten Betroffene oder deren Angehörige ehrenamtlich wichtige Hilfestellungen für andere Betroffene und weitere allgemein fehlende Leistungen; diese bringen der Gesellschaft und dem Gesundheitssystem großen Nutzen und Kostenersparnis.
Eine gesetzlich verankerte öffentliche Basisfinanzierung bzw. grundlegende Absicherung gibt es dafür nach wie vor nicht in Österreich, auch nicht ausreichend Projektförderungen im Gegensatz zu anderen Ländern, beispielsweise Deutschland. Vieles würde in Österreich ohne den Einsatz von Ehrenamtlichen nicht funktionieren. Die Wertschätzung dafür bleibt großteils aus, sollte sich aber vielmehr auch in einer fairen und ausreichenden Basis- und Projektförderung für die Organisationen ausdrücken, wie das in anderen Ländern sehr wohl der Fall ist.
Pro Rare Austria fordert seit Jahren Verbesserungen und eine gesetzliche Verankerung, leider bisher ohne Erfolg. Da auch diese freiwilligen Organisationen mit Herausforderungen für die Nachfolge und Personal kämpfen, ist diese Situation mittelfristig nicht für die Motivation und das Durchhalten der Engagierten sowie das Finden von Nachwuchs förderlich.
Unsere Geschäftsführerin Elisabeth Weigand konnte dazu für das Ö1-Journal am 16. März Auskunft geben, gekürzte Beiträge wurden auch auf Ö3 & Radio Wien gesendet. Nähere Infos dazu finden sich im Gastkommentar in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Das österreichische Gesundheitswesen – ÖKZ“.
- Ö1-Morgenjournal: Viel zu wenig Förderung für Selbsthilfe in Österreich
- ÖKZ: Unabhängigkeit benötigt öffentliche Förderungen
- Kernforderungen zur Stärkung der Selbsthilfe (gemeinsam mit BVSHOE)
Transparenz und Unabhängigkeit
Unabhängigkeit und Transparenz sind für Patient:innen- und Selbsthilfeorganisationen unerlässlich, um als seriöse Partner:innen im Gesundheitssystem wahrgenommen zu werden.
Siehe dazu unseren Bericht vom Februar über das Themenheft und den Leitfaden von ÖKUSS zur Transparenz.